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| Autor: | Chris [ Fr 15. Dez 2006, 01:56 ] |
| Betreff des Beitrags: | RTBF macht makabere Witze |
Um 20.21 Uhr unterbricht der öffentliche belgische Fernsehsender RTBF sein Programm. Mit ernster Miene erscheint der bekannte Nachrichtensprecher François de Brigode auf dem Bildschirm. "Guten Abend zusammen. Dies ist eine schwere Stunde. Entschuldigen Sie diese Unterbrechung", sagt de Brigode und kündigt ein "außerordentliches Ereignis" an: "Flandern wird einseitig seine Unabhängigkeit erklären. Das bedeutet: Belgien als solches hört auf zu existieren." Die Nachricht ist falsch, aber sie schlägt Wellen. Menschen weinen vor dem Fernseher. "Meine Eltern sind völlig durcheinander", erzählt einer von tausenden Anrufern beim eigens eingerichteten RTBF-Sondertelefon. Dutzende Belgier ziehen mit schwarz-gelb-roten Landesflaggen vor das Brüsseler Königsschloss, um für die Einheit des Landes zu demonstrieren. Sie hören das Gerücht, Albert II. sei in Belgiens ehemalige Kolonie Kongo geflüchtet. "Der König ist weg!", verkündet eine Wirtin ihren Gästen. Vom Hubschrauber aus zeigt die RTBF Bilder von der Sprachgrenze, die nun Staatsgrenze zwischen dem niederländischsprachigen Flandern und der frankophonen Wallonie werde: Wer Freunde im anderen Landesteil anrufen wolle, müsse künftig für ein Auslandsgespräch zahlen. Die Straßenbahn von Brüssel nach Tervuren wird angehalten: Jenseits der Sprachgrenze gehe es mit einem flämischen Bus weiter. Viele Zuschauer glauben es. Sie haben den Hinweis übersehen, der zu Beginn kurz eingeblendet wurde: "Dies ist eine Fiktion." Was de Brigode am Mittwochabend verkündete, hielten viele Zuschauer für durchaus möglich: Schon lange betreiben nationalistische Flamen eine Teilung des Landes. "Leider war es nur eine fiktive Sendung", klagt der Chef der flämischen Nationalisten- Partei NV-A, Bart De Wever, am Donnerstag. Der fremdenfeindliche Vlaams Belang hatte sogar an der heimlichen Vorbereitung des Films mitgewirkt. Die fiktive Sendung habe "die Wallonen mit der Realität konfrontiert", jubelt ihr Fraktionschef im Flamen-Parlament, Filip Dewinter. Ärger äußert indes der Chef der frankophonen Sozialisten, Elio Di Rupo: "Zu einem Zeitpunkt, wo unser Land von separatistischen Bestrebungen erschüttert wird, ist es unverantwortlich und nicht staatstragend, glauben zu machen, dass die Flamen für ihre Unabhängigkeit gestimmt haben." Die Debatte hat mit der gut getarnten Sondersendung, die an Orson Welles' berühmt-berüchtigte Radiosendung von 1938 in den USA über eine angebliche Invasion vom Mars erinnerte, neue Nahrung erhalten. Und das war auch beabsichtigt, wie RTBF-Fernsehdirektor Alain Gerlache bekräftigt. Der Sender habe zeigen wollen, "dass politische Debatten keine Luftschlösser sind, dass sie konkrete und praktische Folgen für die Bevölkerung haben können". Den Fernsehchef schert wenig, dass seine Journalisten mit den Reportagen von der Sprachgrenze auf einem schmalen Grat wandelten: Die Sendung sei "spektakulär", weil "nicht allein die Zuschauer des öffentlichen Senders, sondern auch Politiker, ausländische Journalisten, Botschafter und internationale Organisationen" an den Beschluss zur Spaltung Belgiens geglaubt hätten. Der Aufruhr ist voll entbrannt, als die Sendung um 20.50 Uhr mit dem Hinweis endet: "Dies ist eine Fiktion." Quelle: www.satundkabel.de _________________
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| Autor: | Mado92 [ Fr 15. Dez 2006, 02:02 ] |
| Betreff des Beitrags: | |
wieso hier drin? bringt halt quoten _________________
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| Autor: | Hobler [ Fr 15. Dez 2006, 02:24 ] |
| Betreff des Beitrags: | |
Ich könnte mir bei den Privaten sowas auch vorstellen. Ehrlichgesagt wäre sowas auch mal spannend, sollte allerdings in eine andere Richtung hinauslaufen, da der "Witz" schon sehr überzogen war... _________________ www.drl.onpw.de |
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| Autor: | @li [ Fr 15. Dez 2006, 15:26 ] |
| Betreff des Beitrags: | |
Das sowas in die Hose gehen kann, hat man an Jugoslawien gesehen. Ok, das hat den Tatsachen entsprochen, was am 25.6.91 im jugoslawischem Staatsfernsehen lief,.... aber das Ende ist bekannt. |
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| Autor: | vasa3 [ Fr 15. Dez 2006, 23:19 ] |
| Betreff des Beitrags: | |
Mado92 hat geschrieben: wieso hier drin? bringt halt quoten Und als abtrünniges Land am besten Bayern! [img]images/smiles/003.gif[/img] |
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| Autor: | Hobler [ Mo 18. Dez 2006, 17:04 ] |
| Betreff des Beitrags: | |
RTBF hat sich übrigens entschuldigt. "Man hätte vor der Sendung ganz deutlich drauf hinweißen müssen das das nicht die Realität ist", so oder so ähnlich stands bei Satnews [img]images/smiles/002.gif[/img] _________________ www.drl.onpw.de |
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| Autor: | Mado92 [ Mo 18. Dez 2006, 22:14 ] |
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Zitat: Belgien: TV-Sender entschuldigt sich Der belgische Fernsehsender RTBF hat sich dafür entschuldigt, seine Zuschauer mit einem Bericht über die angebliche Teilung des Landes verstört zu haben. "Von Beginn der Sendung an hätte eine deutlichere Einblendung warnen sollen, dass es sich um eine Erfindung handelte", erklärte der Verwaltungsrat nach einer Sondersitzung am vergangenen Freitag. Der Sender hatte am Mittwochabend letzter Woche sein Programm zur Hauptsendezeit unterbrochen, um in einer Eilmeldung über den angeblichen Zerfall des Landes zu berichten. Tausende Zuschauer riefen daraufhin beim Sender an. So, 17. Dez 2006 22:08:58 http://www.satnews.de/mlesen.php?id=6638 das stand drin so wäre es richtig _________________
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