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BeitragVerfasst: Di 21. Nov 2006, 22:53 
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RTL will Regionalprogramme ins Digitalfernsehen verlegen
Neuer Sender soll Lokalnachrichten zwischen 17 und 20 Uhr zeigen

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Der Kölner Privatsender RTL plant, seine Regionalprogramme vom RTL-Hauptprogramm ins Digitalfernsehen zu verlegen. Das sagte der Bereichsleiter Medienpolitik bei RTL, Tobias Schmid, der 'Süddeutschen Zeitung' (Mittwochsausgabe). Schmid stellt derzeit das Modell in Staatskanzleien der Landesregierungen vor. Es handle sich dabei um "eine Art Drittes Programm", sagte Schmid. Viele der Gesprächspartner hätten das neue Konzept "positiv aufgenommen". Der neue Kanal soll an den Start gehen, sobald 50 Prozent aller Fernsehhaushalte in Deutschland digitale Programme empfangen können. Das sei voraussichtlich Mitte bis Ende 2008 der Fall.

Vor zehn Wochen strickte RTL, Deutschlands größter Privatsender, sein Vorabendprogramm um. Das Publikum hatte gerne 'Verliebt in Berlin' auf Sat1 geschaut und nicht so gerne das eigene 'Explosiv'. Also verlegte RTL-Chefin Anke Schäferkordt das Boulevardmagazin von 19:05 Uhr auf 18 Uhr und setzte gegen Verliebt in Berlin die rührselige Daily Soap 'Alles, was zählt'. Sie freute sich über eine "starke Informationsschiene", da auf 'Explosiv' um 18:30 Uhr das Klatschmagazin 'Exclusiv' folgt.

Dieses neue Angebot geht allerdings an vielen RTL-Zuschauern vorbei. Wer in Hamburg oder Schleswig-Holstein, in Bremen oder Niedersachsen, in Hessen oder Nordrhein-Westfalen, in Bayern oder dem Rhein-Neckar-Gebiet lebt und sein TV-Programm nicht via Satellitenschüssel empfängt, sieht statt Explosiv Nachrichten aus der Provinz. Die dortigen Medienbehörden haben den Kölner Sender verpflichtet, werktags von 18Uhr an eine halbe Stunde Regionales zu zeigen - das war der Preis dafür, dass RTL Zugang zu Frequenzen über die Hausantenne und im Kabel fand. Das RTL-Regionalprogramm allerdings erfreut sich eher geringer Beliebtheit - ein guter Teil des Publikums zappt weg.

Nun glaubt man in der Kölner Senderzentrale eine Lösung für das leidige Problem mit dem Regionalen gefunden zu haben. Bereichsleiter Medienpolitik Tobias Schmid stellt sie dieser Tage in den Staatskanzleien der Bundesländer vor. Viele seiner Gesprächspartner, sagt er, hätten das RTL-Konzept "im Ansatz positiv aufgenommen".

Das neue Modell sieht im Kern vor, die Regionalprogramme vom RTL-Hauptprogramm ins Digitalfernsehen abzuschieben. Schmid schwebt ein eigener Regionalkanal vor, "eine Art Drittes Programm". Auf dem neuen Sender sollen zwischen 17 und 20 Uhr nacheinander live News aus jenen Landstrichen gezeigt werden, in denen RTL medienrechtlich zur Ausstrahlung von Regionalsendungen verpflichtet ist. Anschließend sollen die Sendungen in einer Endlosschleife wiederholt werden, bis am darauf folgenden Tag von 17 Uhr an wieder neue Ausgaben der Regionalnachrichten über den geplanten Digital-Kanal flimmern.

RTL-Manager Schmid hält es für sinnvoll, den neuen Kanal zu starten, wenn mindestens 50 Prozent aller Fernsehhaushalte digitale Programme empfangen können - das sei Mitte oder Ende 2008 der Fall. Wichtig ist ihm, dass "keiner verliert". So sollen die Bundesländer mitgestalten können - und womöglich mitbestimmen, was auf dem neuen Kanal an Wochenenden und Feiertagen laufen soll, wenn die Regionalprogramme Sendepause haben. Und weil durch einen digitalen Regionalkanal Verbreitungskosten entfallen würden, sind die Kölner bereit, das gesparte Geld in ein zusätzliches Regionalprogramm zu investieren: Es soll entweder für Baden-Württemberg und das Saarland oder aber für die fünf neuen Bundesländer produziert werden.

In der RTL Group, die derzeit Personal und Gelder so stark spart, dass sich mancher Mitarbeiter in einer "Sparkasse" wähnt, gilt der neue Coup als eine weitere Maßnahme, die Effizienz zu steigern. Manager Schmid dagegen sagt, am finanziellen Aufwand für das eigene Regionalfernsehen ändere sich nichts.

Einst waren die Regionalfenster als kleine Gegenmittel gegen die große Konzentration auf dem TV-Markt gedacht, der von nur zwei Konglomeraten - RTL Group und Pro Sieben Sat1 - dominiert wird. Auch künftig mag RTL nicht auf so genannte "Bonuspunkte" verzichten, die ein Großsender erhält, wenn er die Regionalprogramme ausstrahlt. Damit können die beiden Senderfamilien ihren hohen Marktanteil gewissermaßen künstlich herunterrechnen lassen.

Mit den neuen Plänen für einen Regionalkanal versteht sich RTL als Vorreiter. Absprachen mit Sat 1, das ebenfalls im Hauptprogramm Regionales zeigen muss, habe es nicht gegeben. Beim Rivalen heißt es, man betrachte den RTL-Vorstoß mit Interesse, konkrete Pläne für einen eigenen Regionalkanal gebe es nicht.

Ist der Leidensdruck bei Sat 1 geringer? RTL-Mann Schmid räumt ein, die "fehlende Flexibilität im Vorabendprogramm" sei ein Problem. Entscheidend aber sei, dass die Regelungen für Regionalprogramme völlig überholt seien. Er spricht von "politischen, juristischen und technischen Problemen". So sei unklar, warum einige Länder Anspruch auf ein Regionalprogramm hätten und andere nicht. All diese Probleme will Schmid mit seinem digitalen Regionalkanal beseitigen. Womöglich aber schafft er ein neues: RTL will sein digitales Bouquet nur Zuschauern zugänglich machen, die bereit sind, monatlich 3,50 Euro zu zahlen. RTL-Regional würde so zum Pay-TV. (as)

Quelle: http://de.internet.com/index.php?id=2046344&section=Marketing-News


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BeitragVerfasst: Di 21. Nov 2006, 23:18 
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interesannt, wenn man das machen würde
finde die verschieden regional versionen gehören auch noch ins kabel! und so wäre das einfach machbar
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BeitragVerfasst: Di 21. Nov 2006, 23:27 
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MarcH30MA hat geschrieben:
Dieses neue Angebot geht allerdings an vielen RTL-Zuschauern vorbei. Wer in Hamburg oder Schleswig-Holstein, in Bremen oder Niedersachsen, in Hessen oder Nordrhein-Westfalen, in Bayern oder dem Rhein-Neckar-Gebiet lebt und sein TV-Programm nicht via Satellitenschüssel empfängt, sieht statt Explosiv Nachrichten aus der Provinz.


Ist das hier in BW auch der Fall? Wie wird das dann gesendet? [img]images/smiles/017.gif[/img]
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BeitragVerfasst: Di 21. Nov 2006, 23:34 
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Hobler hat geschrieben:
MarcH30MA hat geschrieben:
Dieses neue Angebot geht allerdings an vielen RTL-Zuschauern vorbei. Wer in Hamburg oder Schleswig-Holstein, in Bremen oder Niedersachsen, in Hessen oder Nordrhein-Westfalen, in Bayern oder dem Rhein-Neckar-Gebiet lebt und sein TV-Programm nicht via Satellitenschüssel empfängt, sieht statt Explosiv Nachrichten aus der Provinz.


Ist das hier in BW auch der Fall? Wie wird das dann gesendet? [img]images/smiles/017.gif[/img]


nein ist es nicht! oder hast du schon jemals ein regionalprogramm für bw auf rtl gesehen?

ich denk mal über glasfaser oder ähnliches wird das an die dvb-t sender und kabelkopfstationen gesendet
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BeitragVerfasst: Mi 22. Nov 2006, 02:59 
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Soweit ich weiss sendet in Baden-Württemberg auf RTL nur RNF Life und das nur analog im Rhein-Neckar-Dreieck. Allerdings wäre es schwachsinnig dafür ein Extra-Sender aufzumachen, da das Regionalmagazin sowieso auf RNF Plus über Kabel und Satellit kommt.


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BeitragVerfasst: Mi 22. Nov 2006, 22:08 
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Zitat:
RTL plant eigenen Kanal für Regionalfenster
[fp] München - Der Privatsender RTL will seine Regionalfenster in Zukunft nicht mehr im Hauptprogramm zeigen, sondern einen eigenen Digitalkanal dafür gründen.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sollen nach dem neuen Modell die Regionalprogramme vom RTL-Hauptprogramm auf "eine Art Drittes Programm" verschoben werden.

Auf dem neuen Sender sollen zwischen 17 und 20 Uhr nacheinander live News aus jenen Regionen gezeigt werden, in denen RTL medienrechtlich zur Ausstrahlung von Regionalsendungen verpflichtet ist. Anschließend sollen die Sendungen in einer Endlosschleife wiederholt werden, bis am darauf folgenden Tag von 17 Uhr an wieder neue Ausgaben der Regionalnachrichten über den geplanten Digital-Kanal flimmern.

Der neue Kanal solle gestartet werden, wenn mindestens 50 Prozent aller Fernsehhaushalte digitale Programme empfangen können — das sei Mitte oder Ende 2008 der Fall. Weil durch einen digitalen Regionalkanal Verbreitungskosten entfallen würden, sei der Sender bereit, das gesparte Geld in ein zusätzliches Regionalprogramm zu investieren. Dies soll entweder für Baden-Württemberg und das Saarland oder aber für die fünf neuen Bundesländer produziert werden.

http://www.digitalfernsehen.de/news/news_118564.html

für die die nicht so viel lesen wollen ^^
ich würde es begrüßen wenns ein regionalprogramm für bw dann auch geben würde ^^
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BeitragVerfasst: Mi 22. Nov 2006, 22:10 
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Für BW gibts ein Regionalprogramm, das läuft im Kabel und via Satellit auf RNFlife!

Allgäu z.B
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BeitragVerfasst: Di 28. Nov 2006, 04:32 
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RTL-Pläne zu Regionalfenstern:

LMS bekräftigt Gesprächsbereitschaft im Interesse einer deutlich verbesserten Regionalberichterstattung aus dem Saarland

Als ein „erstes wichtiges Signal zur Bereitschaft, saarländischen Interessen entgegenzukommen“, haben der Direktor der LMS, Dr. Gerd Bauer, und der Vorsitzende des Medienrates der LMS, Dr. Stephan Ory, die Überlegungen von RTL bezeichnet, Gelder, die durch die Verlagerung der bisherigen Regionalfensterprogramme in das Digitalfernsehen frei werden, für Investitionen in ein zusätzliches Regionalprogramm zu investieren, das für Baden-Württemberg und das Saarland produziert werden soll. Ein derartiger Ansatz sei auf jeden Fall eine Verbesserung gegenüber dem Status Quo, bei dem eine Regionalberichterstattung aus dem Saarland praktisch nicht stattfinde.

Die LMS sei an geltendes Recht gebunden, so Bauer. Und hierzu zähle die Regionalfensterregelung des Saarländischen Mediengesetzes ebenso wie die auf dieser Grundlage vor einem Jahr verabschiedete Regionalfenstersatzung der LMS. „Beides waren Reaktionen auf den unbefriedigenden Status Quo. Ungeachtet dessen hat die LMS in der Vergangenheit immer betont, dass sie zu Gesprächen mit RTL und SAT.1 über eine neue, verbesserte Form der Regionalberichterstattung aus dem Saarland bereit sei. Hierbei konnte sie auch stets auf die Unterstützung von Landesregierung und Landtag des Saarlandes zählen“. An dieser grundsätzlichen Gesprächsbereitschaft habe sich trotz des anhängenden Rechtsstreits zwischen LMS und RTL über die Umsetzung der Regionalfenstersatzung der LMS nichts geändert.

LMS-Direktor Bauer erwartet, dass die LMS wie auch die Staatskanzlei über Einzelheiten des geplanten Konzepts unmittelbar durch RTL informiert wird. „Wir werden diskutieren müssen, wie eine hinreichende inhaltliche Qualität, eine angemessene Dauer und eine ausreichende Reichweite eines saarländischen Regionalfensterprogramms in einem digitalen Bouquet erreicht werden kann.“

Saarbrücken, 24. November 2006

Viola Betz

Pressesprecherin / Leiterin des Büros des Direktors

Quelle: http://www.lmsaar.de/front_content.php?client=7&lang=3&idcat=101&idart=727&m=&s=


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